Anmerkung 9

Training
Das Gehirn besitzt die Fähigkeit, neue Gedächtnisinhalte aufzunehmen (Lernen) und sie wieder abzurufen (Erinnern). Die neurobiologische Grundlage bilden lernfähige plastische Synapsen (das sind Kontaktstellen zwischen Nervenzellen). Sie können sich unter bestimmten Bedingungen längerfristig verändern. Z. B. kann sich durch Training die Fläche des synaptischen Kontakts erhöhen, indem sich die Kontaktfläche vergrößert oder sich eine häufig verwendete Synapse verdoppelt. Neuronale Verbindungen sind somit nicht starr und invariabel, sondern können sich aufgrund von Lernprozessen ändern.
Konkret heißt das für die Therapie der Rechenstörung: Durch ständiges intensives Training – Rechnen lernt man nur durch Rechnen – kann die Effizienz des Lernens und Erinnerns in Mathematik deutlich gesteigert werden.
Vgl. Kucian, Karin / von Aster, Michael,
»Dem Gehirn beim Rechnen zuschauen«,
in: Michael von Aster/Jens Holger Lorenz (Hg.),
»Rechenstörungen bei Kindern – Neurowissenschaft, Psychologie, Pädagogik«
Göttingen 2005, S. 60 ff.

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